Prosepekthof, Wien. Der ehemaliger Prospekthof, ein Lagerraum für Prospekte der Oper Wien.
Die Performerin steht an einer Brüstung - ein intimes Gespräch, während sie ins Wasser schaut, das nicht da ist. Ein riesiger Raum, das Publikum weit weg, wie ein innerer Monolog, mit warmer
monotoner Stimme, kaum Tempiwechsel - führt sie durch ihre Geschichte: Ein Setting, das anmutet wie der Anfang eines Theaterstücks, in dem der Raum und dessen Atmosphäre geklärt wird. Ein
Vanitas-Stillleben. Das Publikum ist ruhig - keiner wagt eine solch intime Atmosphäre zu stören. Melancholie. Die AkteurInnen bekommen zwar Stimmen („er sagt, sie sagt“), bleiben aber Aufsteller,
fragmentarisch. Man weiß nie, in welcher Geschichte man sich befindet, irgendwo zwischen Anfang und Ende, am Abschiednehmen.
Eine politische Liebesgeschichte, die es nur im Heimlichen wagt, die Grenzen zu überschreiten.