Berliner Zeitung, deutsche Tageszeitung / digital und Print
BILD, deutsche Tageszeitung / digital
September 2022
Autorin: Anja Opitz
Falter, österreichische Wochenzeitung / digital und Print
Mai 2022
Autor: Martin Pesl
Jutarnji list, kroatische Tageszeitung
Januar 2019
Autorin: Patricia Kis
"Künstlerischer Kampf gegen Stereotypen, der von den Centerfold-Bildern der Frauen inspiriert ist. (...) Die deutsche Künstlerin Veronika Merklein ist selbst Protagonistin ihrer Arbeiten über Vorurteile gegenüber übergewichtigen Menschen. (...) Veronika Merklein, Künstlerin der jüngeren Generation, gehört zu den interessantesten unbekannten AutorInnen in der Ausstellung, wobei sie sich mit ihrer persönlichen Geschichte beschäftigt. Gezeigt wird ihre Arbeit aus der Serie "Life-Long Weight-Gaining". Eine Schärpe mit genau dieser Inschrift über ein sehr enges goldenes Kleid tragend, stand die Künstlerin in einer Performance mehr als drei Stunden auf einer Waage aus Schokolade bis sie letztendlich von derselben abrutschte (abgebildet ist die Dokumentation dieser Performance auf ihrer Webseite). Sie sagt über sich selbst, dass sie jeden Tag wieder gegen Vorurteile und Stereotypen gegenüber Menschen mit Übergewicht kämpfen muss, wie z.B. dass sie sich ungesund ernähren, dass sie nur in Fast-Food Restaurants essen und wie es unangenehm sei, wenn dich andere Menschen nur ausschließlich aufgrund deines Körpers, bzw. des ersten Eindrucks, beurteilen."
März 2018
Autorin: Lisa Kammann
„Performance. Im Gang, gleich beim Eintritt in den Bregenzer Kunstraum, geht es um ein ernstes Thema: Die deutsche Künstlerin Veronika Merklein behandelt in der Performance-Dokumentation „Ich habe nichts gesagt“ in Form einer comic-artigen Fotostory das Thema sexueller Missbrauch. Weitere Arbeiten von Merklein, deren zentrales Material der eigene Körper ist, haben einen humorvollen Aspekt. In der Performance „Die Hard“ inszeniert sich die korpulente Künstlerin – in Anlehnung an den Actionfilm mit Bruce Willis – als heroische Actionfigur. Die Fotografie „Die Harder“ zeigt sie, am Boden liegend, mit einer Schusswunde am Bauch. Aus der Wunde quellen jedoch keine Gedärme, sondern Pommes, das Blut ist Ketchup.“
März 2018
Autorin: Veronika Fehle
„In dieselbe Kerbe schlägt auch Veronika Merklein aus Deutschland. Auch ihr ist ihr Körper Mittel und Leinwand zugleich. Auch sie setzt sich mit dem Konsumverhalten auseinander, garniert das Ganze zudem mit ihrer Weiblichkeit und deckt so einengende Rollenmodelle und erdrückende Machtstrukturen auf. Das macht sie z. B., indem sie sich überdimensionale Brüste aus Pappmaché umschnallt, um daraus Sahne an die nichtsahnenden Passanten deutscher Innenstädte zu verteilen. Das macht sie aber auch, indem sie als Frau in die Rolle männlicher Actionhelden schlüpft.“
Fat Studies in Deutschland - Hohes Körpergewicht zwischen Diskriminierung und Anerkennung,
gedruckte Anthologie
April 2017
Autorin: Kristina Kulicova, hrsg. von Lotte Rose und Friedrich Schorb
Auszüge aus dem Artikel "Fette Kunst":
"Merkleins fette Perspektive begrenzt sich aber nicht nur auf die Fat Pig Ausstellung. Durch ihr künstlerisches Werk zieht sich ein roter Faden die Bemühung, die fette Identität neu zu definieren. Als fette Person spricht sie durch ihre Werke über eigene Erfahrungen sowie über die strukturelle Unterdrückung von fetten Menschen. (...) Ihre Performances verbinden Sinnlichkeit mit Politik und zeigen oft mit Hilfe von Humor und Ironie Probleme von Menschen auf, die aufgrund ihrer Körper Opfer unternehmerischer, politischer und medizinischer Interventionen geworden sind. (...)
Leider behaupten noch immer zu viele, auch in der Kunstwissenschaft, Dicksein sei ein rein individuelles (Wahrnehmungs-)Problem und werfen denjenigen Künstler_innen Selbstreferenzialität vor, die den eigenen fetten Körper als künstlerisches Mittel einsetzen. Diese Privatisierung eines gesellschaftlichen Problems trägt zu sozialer Ungleichheit und Marginalisierung von fetten Menschen bei. (...) Fette Kunst ist da, um jenen die Augen zu öffnen, die fette Körper nur so lesen, wie es ihnen beigebracht wurde. Und sie ist da, um die Herzen zu füllen. Es ist eine Kompensation der mangelnden Repräsentation. Es ist eine Liebeserklärung, ein Protest, ein Aufruf zur Mobilisierung und eine Therapie. Es ist persönlich und politisch, und es ist furchtlos."
Pressetext von Milan Loviška:
"Mit stoischer Präsenz und sorglosem Stolz verkörpert Veronika Merklein in strengen Bewegungen eine scheinbare Ziellosigkeit. In ihrem einsamen und entwaffnet ehrlichem Beitrag unterbricht sie Bedeutungen, schafft Lücken und lädt sich selbst und das Publikum in Zonen des Unbehagens ein, ohne dabei den Wunsch nach einer berührenden Begegnung auszuschließen. Ihren ureigenen Ängsten einer erfolgreichen Vermarktung in der Öffentlichkeit begegnet sie mit Leichtigkeit und decodiert zugleich Körperfülle und Gewicht."
"First, you need to know about Veronika. I met Veronika at Abundia (amazing fat women's convention) while she was doing an artist residency in Chicago. She's a Vienna-based fat performance artist who kind of blows my mind on the regz. Like, for a show once, she stripped down and had her assistant paint her to look like a hollow chocolate version of herself. Then, she stood on a scale made of chocolate until it melted, while people watched and ate candy.
(...)
I loved the way it felt to be around them, to maneuver our bodies — someone else's boobs never far from my elbow or back. Occasionally, our bellies bumped into one another and then rebounded for just a second, like balloons. The familiar physics of fatness, multiplied by two or three. I felt like we spoke in shorthand, the language of shared experience.
Before this trip, when I thought “Vienna,” I didn't think “plus-size paradise.”
But holy shit.
I'm excited to see the global fat babe takeover is going so well."
Wie sind die Reaktionen auf deine Performances?
Meistens sehen die Leute es eher lustig. Wenn ich eine gewisse Brutalität in die Performance lege, dann sind die Leute schon auch stutzig, verärgert oder sogar verängstigt. Manche haben geweint, manche sind gelangweilt gegangen, manche haben enthusiastisch mitgemacht und gelacht. Es kommt auch immer wieder vor, dass Menschen versuchen, mich zu irritieren. Aber meistens finden die Leute es, wie gesagt, lustig.
„Willst du über Angst reden oder über Essen?“
"Veronika Merklein, die auf einem riesigen schwarzen Lederkissen lag, fragte „Willst du über Angst reden oder über Essen?“ Man bereute sofort, dass man sich mutig zeigen wollte und für Angst entschied, als sie sich eine rosa Maske über den Kopf zog und aus Marzipan eine Zunge formte, die an einen Krampus erinnerte. Richtig furchterregend wurde es dann aber doch nicht. Der Brief an ihren zukünftigen Ex-Liebhaber, den die Künstlerin anschließend vorlas, hatte wenig mit Angst zu tun. Wie die vielleicht erfundene, vielleicht echte Nicht-Liebesgeschiche weiterging, erfuhr man leider nicht. - Nur 15 Minuten blieben einem Besucher pro Begegnung. Die meisten sahen auch nur zwei Zimmer."
"(...) Es ist die ungewohnte, spritzig-rasante künstlerische Umsetzung. In ihr zeigt sich, dass die Regiehandschrift von Nkou stark von tänzerischen Elementen geprägt ist, die das Ensemble gewaltig herausfordern. Zum Zweiten sind es Textpassagen, die es in sich haben. (...) Geschrieben wurde der Text im Kollektiv von ihr, Lisza Loidl, Veronika Merklein, Iris Stromberger und Raimund Wallisch. Allerdings werden darin die Rollen, die zu Ibsens Zeiten noch männlich-weiblich klar verteilt waren, auf den Kopf gestellt. (...)"
siehe auch "Das
Gut"-Ensemble
Louise & Maurice, Amerikanischer Kunst- & Philosophieblog
Dezember 2014
Autorin: Erinn M. Cox
Die Wienerin, Österreichisches Life-Style-Magazin
September 2014
Autorin: Ruth Weismann
Pressetext für die Ausstellung "Life-Long Weight-Gaining"
Mai 2013
Autorin: Prof. Dr. Felicitas Thun-Hohenstein
Veronika Merklein navigiert als Künstlerin zwischen sozialen, psychologischen, geschichtlichen und philosophischen Referenzsystemen. Innerhalb ihrer künstlerischen Arbeitsweise steuert Veronika
Merklein nach längerer künstlerischer (Feld)forschung punktgenau die jeweilige mediale Koordinate an. Diese punktgenaue Landung gelingt deswegen, da die inhaltliche Brisanz der Arbeiten in ihrer
formal ästhetischen Umsetzung ihre Meisterin findet. Diese eindrücklichen Koordinaten, ihre materialisierten Markierungen, seien es Performances, Texte, Fotografien, Installationen oder Objekte,
lassen solchermaßen Fragen zum „Mensch sein“, auf einer visuell lustvollen Ebene zu, die in Komplizenschaft mit Ironie und Humor, keinen Zweifel an der Dringlichkeit und Wirksamkeit ihres
Statements zulassen.
In der Solo-Show „Life-Long Weight-Gaining“ im Neuen Kunstverein Wien steht der Körper als sozial verformte Tatsache im Zentrum ihrer künstlerischen Auseinandersetzung - in einem komplexen
installativen Setting aus Performance, Objekten, Fotografien und Screening im öffentlichen Raum.
Die Presse, Österreichische Tageszeitung
Mai 2013
Autorin: Almuth Spiegler
Plus Size Beauty, Deutscher Plus-Size Blog
Juni 2014
Autorin: Denise Frank
Der Standard, Österreichische Tageszeitung
Januar 2012
Autorin: Andrea Heinz